Betriebe setzen beim Azubi-Recruiting auf hohe Ausbildungsqualität

Viele Ausbildungsbetriebe sehen in einer hohen Ausbildungsqualität einen überaus wichtigen Differenzierungsfaktor im Wettbewerb um qualifizierte Schulabgänger Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweite Unternehmensbefragung von AUBI-plus und KIBO Kommunikation.

Aktuelle Bedeutung der Qualitätssicherung und -entwicklung

Das Thema Ausbildungsqualität steht in den deutschen Ausbildungsbetrieben ganz oben auf der Agenda. 81,5 Prozent der befragten Ausbildungsverantwortlichen geben an, dass sie kontinuierlich an der Qualität ihrer betrieblichen Ausbildung arbeiten. Lediglich 5,2 Prozent sehen keine Notwendigkeit, sich mit dem Thema zu befassen.

Warum beschäftigten sich die Unternehmen mit dem Thema Ausbildungsqualität? Hier die Top-3-Gründe (Mehrfachnennungen waren möglich):

  • Weil wir qualifizierte Fach- und Führungskräfte aus den eigenen Reihen gewinnen möchten (83,9 Prozent).
  • Weil wir für Schulabgänger/-innen noch attraktiver werden möchten (69,1 Prozent).
  • Weil wir unser Image als Unternehmen und Arbeitgeber weiter verbessern möchten (61,7 Prozent).

Von eher geringer Bedeutung sind folgende Gründe:

  • Weil die qualifikatorischen Anforderungen der Ausbildung allgemein gestiegen sind (37,1 Prozent).
  • Weil wir die Ausbildungskosten optimieren und die Rentabilität der Ausbildung erhöhen möchten (24,1 Prozent).
  • Weil die Anforderungen an die Ausbildungsqualität gestiegen sind, z. B. auf Grund der AEVO (10,9 Prozent).
Einschätzungen zur eigenen Ausbildungsqualität

85,1 Prozent der befragten Unternehmen schätzen ihre eigene Ausbildungsqualität schon jetzt als sehr hoch oder hoch ein. Ihre Branche sehen die Befragten in Sachen Ausbildungsqualität demgegenüber deutlich schlechter aufgestellt: Hier glauben nur 47,7 Prozent, dass insgesamt sehr gut oder gut ausgebildet wird. Ähnlich ist die Einschätzung mit Blick auf die Gesamtheit der deutschen Ausbildungsbetriebe.

Zertifizierung als Instrument zur Qualitätssicherung und -entwicklung

In der Möglichkeit einer unabhängigen Zertifizierung auf Grundlage von klar definierten Qualitätsstandards erkennen fast zwei Drittel der Experten einen Beitrag zur Qualitätssicherung und -entwicklung in der Ausbildung (61,3 Prozent). Lediglich 19,1 Prozent halten eine Zertifizierung für nicht sinnvoll, während 19,6 Prozent sich nicht schlüssig über die Effekte sind. 65,7 Prozent der befragten Experten würden von einer Zertifizierung ihrer Ausbildungsqualität auch Gebrauch machen, 18 Prozent eher nicht und 16,3 Prozent sind noch unschlüssig.

Zur Umfrage

An der online-Befragung nahmen insgesamt knapp 200 Kunden der AUBI-plus GmbH teil. Befragt wurden bundesweit und branchenübergreifend Ausbilder, Personalverantwortliche und Mitglieder der Geschäftsführung aus Unternehmen aller Größenklassen.