Duale Berufsausbildung – Quo Vadis? Studien zur aktuellen Entwicklung

Das duale Ausbildung gerät trotz seiner Vorbildfunktion im internationalen Vergleich derzeit von mehreren Seiten unter Druck: Jahrelange Forderungen nach einer Erhöhung der Studierendenquote haben dazu geführt, dass Hörsäle aus allen Nähten platzen, während Unternehmen händeringend Azubis suchen. Die Folge: Immer mehr Betriebe steigen aus der Ausbildung aus, weil sie ihre Ausbildungsplätze nicht mehr adäquat besetzen können. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach der Zukunftsfähigkeit des dualen Systems der beruflichen Bildung. Gleich drei aktuelle Studien beschäftigen sich mit der aktuellen Situation und entwickeln Szenarien für die Zukunft der Berufsausbildung in Deutschland und Europa.

Volle Hörsäle – leere Werkbänke:
Studium läuft Ausbildung den Rang ab

Bertelsmann Stiftung

Die duale Berufsausbildung bangt um Nachwuchs. Nicht aufzuhalten scheint der Ansturm auf die Hochschulen. Die geburtenschwachen Jahrgänge lassen die Zahl der Auszubildenden zusätzlich sinken. Mit wie vielen Azubis können die Betriebe 2030 noch rechnen? Eine Studie der Bertelsmann Stiftung hat dazu verschiedene Szenarien berechnet.

Download: Bertelsmann Stiftung – Nachschulische Bildung
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Immer weniger Betriebe bilden aus –
Anstieg unbesetzter Ausbildungsstellen eine der Hauptursachen

Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)

Die Zahl der ausbildenden Betriebe ist im Zeitraum von 2007 bis 2013 um 52.000 gesunken. Das bedeutet, dass sich rund jeder zehnte Ausbildungsbetrieb seitdem aus der Ausbildung zurückgezogen hat. Die Ausbildungsbetriebsquote sank im gleichen Zeitraum von mehr als 24 Prozent auf unter 21 Prozent. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist der deutliche Anstieg unbesetzter Ausbildungsstellen, so das Ergebnis einer Sonderauswertung des Qualifizierungspanels des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

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Berufsausbildung in Europa – Erfolgsfaktoren eines gelungenen Berufsausbildungssystems

Hans-Böckler-Stiftung (Hrsg.)

Eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, was europäische Länder voneinander lernen können, um die Berufsausbildung zu verbessern und die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Laut der Studie gibt es zwar nicht das „eine“ ideale Ausbildungsmodell, das man auf alle Länder übertragen kann, dafür aber klare Erfolgsfaktoren, wie ein Berufsausbildungssystem möglichst viele Jugendliche gut auf ihr Arbeitsleben vorbereitet.

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Download: BERUFSAUSBILDUNG FÜR EUROPAS JUGEND – Voneinander lernen, miteinander gestalten